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New York und Costa Rica Reise – Tagebuch

New York und Costa Rica Reise – Tagebuch Posted on Dezember 23, 2015

Tag 5 – Banana-Trains und mit dem Boot durch den Urwald

Hier der nächste Teil des New York – Costa Rica Reisetagebuches. Diesmal geht es von der zentralen Region um die Hauptstadt San José an die nordöstliche Karibikküste nahe Nicaragua.

Jetzt also aufwachen in Costa Rica. Gleich um 4:15 Uhr klingelte der Wecker, denn vom zentral gelegenen Alajuela aus ging es zunächst in die nahe gelegene Hauptstadt San José. Auch dafür stand nach wenigen Minuten wieder ein Taxi bereit. Taxis sollte man gerade in Städten nur selbst ordern oder von der Unterkunft bestellen lassen. Nutzt keine Taxis, bei denen Ihr vom Fahrer auf der Straße bedrängt werdet mitzufahren. In Costa Rica sind Taxis übrigens mal mehr, mal weniger rot lackiert. Preise solltet Ihr schon vor dem Einstieg verhandeln und trotzdem darauf achten, dass das Taxometer läuft.

Innerhalb weniger Minuten ging es zum Vorplatz des Nationaltheaters in San José. Von dort aus ging es dann mit einer kleinen Reisegruppe in Richtung Karabik. Übrigens: In Costa Rica ist das „Selbstdrehen“ von Zigaretten eher unbekannt. Was dazu führt, dass wir von einem Polizisten angesprochen wurde, doch bitte an einem öffentlichen Ort keinen Joint zu bauen. Als er feststellte, dass es sich nur um Tabak handelte, war er sichtlich verwirrt.

Banana-Train: Auf den riesigen Bananenplantagen verkehren "Bahnlinien" mit denen Bananenstauden durch die Gegen rauschen
Banana-Train: Auf den riesigen Plantagen verkehren „Bahnlinien“ mit denen Bananenstauden durch die Gegen rauschen

Meine Mitreisende Verena hatte durch Bekannte eine Unterkunft im tiefsten Urwald organisiert. Sie und weitere Wartende quetschten sich zusammen mit mir in einen kleinen Bus, das übliche Fortbewegungsmittel hier. Fünf Stunden Überlandfahrt quer durch Plantagen und grünste Natur standen uns bevor. Costa Rica ist einer der größten Exporteure von Ananas und Bananen und so kann man stundenlang durch Obstplantagen fahren.

Das Ziel für unseren Bus war „La Pavona“, eine Umsteigestation kurz vor dem Regenwald an der Nordostküste Costa Ricas. Diese Region namens „Tortuguero“ („Platz, an den die Schildkröten kommen“) ist ein Nationalpark in dem verstreut einige Ferienlodges und ein kleiner Ort mit 700 Einwohnern liegen. Und warum umsteigen? Ganz einfach: Im gesamten Nationalpark gibt es keine Straßen im herkömmlichen Sinne, sondern nur Wasserstraßen. Also alle ab aufs Boot, die hier wie Busse hin und her verkehren und alles mögliche, von Touristen über Vieh bis zu Baumaterialen in den Regenwald transportieren.

Eine Stunde ging es durch mal breite und dann wieder schmale Wasserkanäle immer weiter in Richtung Karibikküste. Andere Touristen wurden an den verschiedenen Luxuslodges ausgeladen, wo sie bereits mit Champagnergläsern erwartet wurden – was inmitten dieses dichten Urwaldes irgendwie ein absurdes Bild ergab. Viel interessanter waren dann auch die links und rechts in der heißen Mittagssonne faulenzenden Krokodilkaimane, die mit ihren 2,50 Meter Länge schon recht beeindruckend sind.

Die Boote rasten regelrecht durch die Wasserstraßen und dennoch dauerte es noch eine ganze Weile, bis wir in einen Seitenarm bogen und im kleinen Örtchen Tortuguero, das dem Nationalpark seinen Namen gab, anlegten. Auf einem schmalen Streifen zwischen Urwaldfluss und Karibikküste liegt hier die einzige wirklich bewohnte Ortschaft in diesem Naturschutzgebiet. Auf ein paar hundert Metern Breite gibt es schlichte Unterkünfte und Holzhäuser, die trotz Ihrer Einfachheit sofort karibischen Charme versprühen. Kurz das Gepäck abgeladen,  eine kurze Dusche und ab zum Strand, der nur wenige Schritte neben der Unterkunft lag.

36 Stunden vorher war es noch eine kalte New Yorker Dusche, die einem den Atem raubte, jetzt war es der weite Blick entlang der karibischen Küste.

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Weiter ging es am Nachmittag mit einer Erkundung durch das Dorf. Geführt von einer deutschen Biologin, die seit Jahrzehnten dort lebt und forscht, erhält man ganz andere Einblicke in das Leben vor Ort. So haben die Einwohner Tortugueros ein ganz anderes Verhältnis zu Plastikmüll, als wir es haben. In dieser Region wird seine „Unverottbarkeit“ sogar sehr geschätzt. Wer hier ein Haus bauen will, hebt eine Grube in der Größe des Fundamentes aus und bittet Dorfbewohner und Besucher seinen Plastikmüll in diese Baugrube zu werfen.So entsteht mit der Zeit ein Fundament aus unverrottbarem Material, auf dem später das Haus errichtet wird. Durch das Meer und die Feuchtigkeit des Urwaldes würden alle anderen Baustoffe im Laufe der Zeit einfach verrotten.

Fast hätte es keine weiteren Fotos gegeben. Denn der Adapter für die amerikanischen Steckdosen steckte noch immer im New Yorker Appartment. Was tun, mitten im Urwald? Zum Glück war dieser kleine Ort doch nicht soweit weg von allem. Denn im örtlichen „Store“, der aus nicht mehr als zwei Regalreihen bestand, gab es eines in Hülle und Fülle – Adapter für Steckdosen jeder Art. Damit hatte auch die Kamera wieder genug Energie, um am nächsten Tag auf Dschungeltour zu gehen.

Aber vorher ging es erstmal noch eine Runde an den Strand.

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Weitere Teile dieser Reise:

Teil 1 – Der Weg nach New York

Teil 2 – Der erste Tag im Big Apple

Teil 3 – Brooklyn Bridge & Co

Teil 4 – Hektik zum Flughafen, abends bei 27 Grad in Costa Rica

Teil 5 – Banana-Trains und mit dem Boot durch den Urwald

Teil 6– Dschungeltour und schlüpfende Schildkröten

Teil 7 – Zum Vulkan Arenal

Teil 8 -Von Pferden, Wasserfällen und Indio-Dörfern am Vulkan Arenal

Teil 9 – Der Weg zum Pazifik

Teil 10 – Delfine und Traumstrände

Teil 11 – Der Weg aus dem Paradies & Heimreise


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